Mein Fazit 2020

29. Dezember 2020

Corona hatte uns als Gesellschaft und auch die Sportwelt fest im Griff. Ein außergewöhnliches Jahr, dass eine Achterbahnfahrt der Gefühle mit sich brachte. Als ich im März vom Trainingslager aus Südafrika heim flog war ich in Topform und hätte dies gerne direkt Ende Mai in Götzis in meinem ersten Siebenkampf des Jahres unter Beweis gestellt.

Doch alles kam anders.

Die Absage der Olympischen Spiele habe ich demnach mit einem weinenden und einem lachenden Auge wahrgenommen. Ich habe die Entscheidung relativ schnell akzeptiert und versucht das Beste aus der Situation zu machen. Das Positive rückte in den Fokus und das bedeutete Zeitgewinn mit meinem neuen Team. Wir hatten nun die Chance uns noch besser kennenzulernen und zusammenzuwachsen. Diese Zeit haben wir genutzt, denn mit der Ausrichtung der Deutschen Mehrkampfmeisterschaften gab es doch noch ein kleines Highlight in dieser Saison.

Für uns als Team die Möglichkeit, um uns auch unter Wettkampfbedingungen noch besser aufeinander abzustimmen. Für uns war klar, dass wir diesen Siebenkampf nicht speziell vorbeireiten, sondern mehr aus dem Training heraus bestreiten. Rückblickend war dieser Siebenkampf zur Standortbestimmung sehr wichtig für uns, um zu wissen, wo stehen wir, was läuft gut und woran müssen wir weiterhin arbeiten. Der Deutsche Meistertitel war dieses Jahr der höchste Titel, den es zu gewinnen gab und hat mir viel bedeutet.

Insgesamt ziehe ich daher ein positives Fazit:
Ich weiß, dass es der absolut richtige Schritt war zu Kaul‘s in die Trainingsgruppe nach Mainz zu wechseln. Ich fühle mich extrem wohl in meinem Umfeld und die Leistungskurve zeigt stetig nach oben. Ich blicke daher voller Optimismus und Vorfreude auf die Olympischen Spiele 2021. In wie weit eine Hallensaison unter den besonderen Umständen umsetzbar ist bleibt abzuwarten, denn für uns ist klar, dass wir uns keinerlei Risiko aussetzen möchten, um weder unser Trainingspensum noch die Olympischen Spiele zu gefährden.

Liebe Grüße und bis bald
Carolin